Die Winterakademie für ältere Junior Ranger fand vom 27. – 30. Januar im Nationalpark Bayerischer Wald statt. Die Veranstaltung wurde dankenswerterweise gesponsert von der Erlebnis Akademie AG, welche ihren Hauptsitz unweit des Nationalparks hat. Bei schönstem Wetter erlebten 24 Jugendliche aus neun Nationalen Naturlandschaften eine bunte Mischung aus Exkursionen und Gruppenarbeiten.

Das Thema des Wochenendes lautete  „Ergebnisse und Erfahrungen aus der Wildtierforschung“ und direkt nach der Ankunft am Freitag erkundete die Truppe das Gebiet rund um das Jugendwaldheim bei einer kurzen Nachtwanderung. Nach teilweise 12 Stunden langen Anreisewegen tat ein bisschen Bewegung gut.

Am Samstag wurde der Lindberger Schachten erklommen, der über 2 stündige Aufstieg zur Hütte mit integriertem Auerwild-Infostand hat allen einiges an Schweiß und Kondition abverlangt. Und manch einer war sicher froh als am frühen Abend die Autos wieder erreicht wurden.

Ein malerischer Sonnenuntergang auf dem Baumwipfelpfad entschädigte dann aber doch für die Mühen des Tages.

Am Sonntag konnten die müden Knochen ausruhen und die Köpfe rauchten bei spannender Gruppenarbeit zum verschiedenen Themen rund um Luchs und Wolf. Die Jugendlichen wühlten sich durch eine Fülle von Informationen zu Themen der Biologie, der Verbreitung und unterschiedlichen Aspekten des Managements. Ihre Themen bereiteten die Gruppen anschaulich auf, sodass alle anderen in einer kurzen Präsentation ebenfalls einen Überblick gewannen.

Die Kopfarbeit durfte zwischendurch auch kurz zum Auslüften unterbrochen werden bei einem Spaziergang im Tierfreigelände, wo Luchse, Eulen und Wisente beobachtet wurden.

Nach dem Abendessen wurde das gesammelte Wissen bei einem Rollenspiel zusammengetragen. Während eine Parkplatzsituation zu einem geschlossenen Winterwanderweg erfolgreich geschlichtet werden konnte, eskalierte eine Stammtischrunde über ein gerissenes Schaf schnell. Die praktischen Erfahrungen zur Komplexität der Themen und das Hineindenken in eine andere Perspektive machte allen Beteiligten sichtbar viel Spaß.

Einige ältere Junior Ranger hatten dann am Montag früh vor der Abreise noch die Chance ihre Erlebnisse und Wünsche für die Zukunft der jährlichen Betreuer- und Koordinatoren-Tagung zu erzählen. Die Jugendlichen erklärten sich eindrucksvoll bereit zu einer stärkeren Selbstorganisation und wünschten sich mehr Verantwortung aus ihren Nationalen Naturlandschaften.

In diesem Sinne mit einem konkreten Arbeitsauftrag versehen konnten sich die Koordinatorinnen und Koordinatoren in den folgenden Tagen fokussiert in ihre Arbeit stürzten.