Mehr als 100 Nachwuchsranger aus den 15 brandenburgischen Nationalen Naturlandschaften haben am ersten Ferienwochenende die volle heimische Vielfalt erforscht. Im Naturpark Niederlausitzer Landrücken waren sie beim 13. Sommercamp Libellen, Adlern und Tieren der Nacht auf der Spur.

Für die 11-jährige Sandra aus dem Naturpark Westhavelland war es ihr fünftes brandenburger Camp: „Ich finde es toll, wenn wir uns mit den Juniorrangern aus dem ganzen Land treffen. Am besten hat mir der Falkner mit seiner Flugshow gefallen. Uhus, Falken und sogar Weißkopfseeadler flogen ganz dicht über unseren Köpfen hinweg“.

Besuch beim Falkner, Nachtwanderung, Lagerfeuer, die ganztägige Naturrallye durch die Teichlandschaft Buchwäldchen Muckwar, ein Vormittag auf dem Ökogut Ogrosen…  Es war ein dichtes Programm, das die Ranger der Naturwacht Brandenburg im Feriendorf Friedrichsfeld bei Calau vorbereitet hatten. Besonders interessant fanden die Junior-Ranger aus dem Westhavelland die Station zum Amphibienzaun, da sie den Amphibienzaun bei Parey auch jedes Jahr mitbetreuen.

Für die beiden Mädchen waren auch das ZUMBA-Tanzen mit anderen Gleichgesinnten ein Höhepunkt, das von der 14-jährige Agatha aus dem polnischen Landschaftspark Warthemündung angeboten wurde. Heike Rothe, Betreuerin aus dem Naturpark Westhavelland ergänzt: „Unsere Juniorranger freuen sich schon das ganze Jahr auf diese drei Tage. Sie treffen hier Freunde. Das Zelten ist sowieso immer spannend und ihre Naturerlebnisse wie Begegnungen mit Waldkäuzen bei der Nachtwanderung bleiben natürlich in Erinnerung.“

Gemeinsam mit dem Rangerteam aus dem Naturpark Niederlausitzer Landrücken und rund 30 weiteren Rangern sorgt Betina Post an diesen drei Tagen dafür, dass ihre Schützlinge gut aufgehoben sind und Langeweile ein Fremdwort bleibt. „Unsere Camps sind jedes Mal vom ersten Moment an quicklebendig. Wenn ein Naturwachtbus nach dem anderen eintrifft, wenn unsere Juniorranger ausschwärmen, das Gebiet erkunden, ihre Zelte aufbauen und Juniorranger aus anderen Naturlandschaften treffen, dann rollt der Stein“, dann ist die Organisatorin Betina Post froh, dass es nun endlich losgeht.

Bei der Eröffnung am Freitagnachmittag müssen sich die Juniorranger nur noch kurz zügeln: Manfred Lütkepohl als Leiter der Naturwacht Brandenburg und Udo List als Chef des gastgebenden Naturparks begrüßen die Kinder und gleich danach geht es in die Vollen: Waghalsige Flugmanöver der Adler, hautnahe Kontakte zu den Greifvögeln unter Obhut des Falkners, staunende Kinderaugen.

Dabei weiß Post: Nach dem Camp ist vor dem Camp. In wenigen Wochen beginnen die Planungen für Landescamp Nr. 14. Dann feiern die Juniorranger ihr Wiedersehen im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin.

Autoren: Roland Schulz/Heike Rothe