Austausch: Junior Ranger des Nationalpark Sächsische Schweiz trotzen dem Regenwetter in den böhmischen Bergen
| Veröffentlicht in Allgemein, Nationalpark Sächsische SchweizEin kleiner Bericht aus dem Nationalpark Sächsische Schweiz über den Junior-Ranger-Austausch mit den tschechischen Nachbarn, den Junior Rangern aus dem Nationalpark Böhmische Schweiz.
Sächsische Junior-Ranger ließen sich von schlechtem Wetter nicht beeindrucken und fuhren Mitte September trotz Regen mit viel Optimismus zum Gegenbesuch nach Brtníky (Zeidler). Recht kurzfristig kam die Einladung der böhmischen Junior-Ranger, so dass schon die Vorbereitung aufregend war. Von den 5 Gruppen aus Lohmen, Bad Schandau, Königstein und Papstdorf trafen sich 14 Kinder und ihre Betreuer am Nationalparkbahnhof Bad Schandau.
Die Reise mit der Nationalparkbahn mit vielen Tunneln und der Umstieg in Mikulášovice (Nixdorf) in einen tschechischen Triebwagen war schon abenteuerlich. Aber der Aufstieg auf den Vlči Hora (Wolfsberg) bei nebligem Wetter war trotz schlechter Sicht ebenso eindrucksvoll, wie die Spiele zwischendurch. Ganz ohne Sprachbarrieren zeigten die böhmischen Kinder den Freundschaftsknoten und alle sächsischen Kinder zeigten diesen dann stolz ihren Eltern.
Eine weitere Überraschung gab es, nach einem Kräutergartenrundgang im Dorf Vlčí Hora. Dort galt es, in einer Manufaktur ein eigenes Parfüm herzustellen.
Mit Händen und Füßen, mit Englisch und der Hilfe eines Übersetzers war es schön zu sehen, wie die Kinder das Wiedersehen genossen.
Bereits zum Sellnitzfest Anfang Juni, waren rund 20 böhmische Junior-Ranger der Einladung in die Sächsische Schweiz gefolgt und von 10 sächsischen Kindern erwartet worden. Da gab es auf der Wanderung von Rathmannsdorf zur Sellnitzwiese ebenfalls viel zu entdecken. Neben einer Biberburg beobachteten die Kinder mit einem großen Fernglas eine Graureiherkolonie oder Bienen, die im Park in Bäumen leben.
Besonders freudvoll waren Spiele rund um die Ameisen. Dabei galt es in drei Gruppen (sprachübergreifend) je 3 Eier (rohe) symbolisch so gut zu schützen, dass später die „Brut“ auch starke Umweltstörungen aushalten würde. Die Ameisenhügel waren dann tatsächlich so gut gebaut, dass alle Eier überlebt haben, auch wenn eine „Wildschweinrotte“ darüber hinweg gezogen wäre.
Gern sollen solche gegenseitigen Treffen zur Tradition werden, denn zum Sellnitzfest waren die böhmischen Gäste jetzt schon zum vierten Mal und es ist immer ein Höhepunkt für alle Junior-Ranger die vielfältigen Mitmachstationen auszuprobieren und Neues hinzuzulernen.
Ein Gastbeitrag von Margitta Jendrzejewski