In den Winterferien 2020 trafen wir Volunteer Ranger uns zu einem 3 tägigen Arbeitseinsatz im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. In den 3 Tagen halfen wir den Rangern den Nationalpark von illegal entsorgtem Müll zu befreien und wichtige Offenlandflächen und Rosselhalden zu pflegen.

Am ersten Tag sammelten wir eine sehr große Menge illegal entsorgten Müll, darunter waren unter anderem ein Sofa, mehrere Autoreifen, Staubsauger, Farbdosen und viele weitere Abfälle, die nicht in den Wald, sondern in die Mülltonne oder auf den Wertstoffhof gehören. Nachdem wir den Müll fachgerecht entsorgt hatten, entfernten wir Zaunpfosten, die am unteren Ende mit Teer eingeschmiert waren und nicht in einen Nationalpark gehören, weil der Teer, der sich mit der Zeit auflöst, viele giftige Bestandteile hat, die eine enorme Belastung für die Natur sind. Danach war der erste Tag auch schon zu Ende.

Am nächsten Tag entfernten wir auf einer Offenlandfläche unterschiedliche Baum- und Straucharten, damit die Offenlandfläche nicht verwaldet und bedrohte Pflanzenarten, wie z.B. Borstgrasrasen und wilde Orchideen einen Rückzugsort haben. Des Weiteren siedeln sich auf solchen Flächen viele bedrohte Tier- und Insektenarten an. Normalerweise lässt man in einem Nationalpark die Natur einfach machen, es gibt aber einzelne Bereiche die so wertvoll für die Natur sind das man sie immer weiter pflegen muss um sie zu erhalten, diese nennt man Pflegezone. Nachdem wir ein Teil der Fläche freigeschnitten hatten, entfernten und entsorgten wir noch Wuchshüllen von Bäumen und in Teer getränkte Pfosten, die noch aus der Zeit vor der Parkgründung waren.

Am letzten Tag schnitten wir auf einer Rosselhalde in einer der Pflegezonen des Nationalparks spätblühende Traubenkirschen und anderen Bewuchs ab. Dies ist wichtig da Bäume und Sträucher die Rosselhalde zuwachsen können und so der Lebensraum einiger Lebewesen zerstört wird, weil diese Lebewesen eine Ursprüngliche und unbewachsene Rosselhalde zum Leben brauchen.

Zum Abschluss des Arbeitseinsatzes grillten wir noch gemeinsam mit den Rangern. Mir hat der Arbeitseinsatz sehr gut gefallen, weil ich mich aktiv im Nationalpark engagieren konnte und weitere Einblicke in den Arbeitsablauf eines Rangers bekommen habe.

Ein Erfahrungsbericht von Volunteer Ranger Janis Kreuz

FOTO: Jan Mähser/Nationalpark Hunsrück-Hochwald